Am Donnerstag, den 23.01.2020 besuchten wir, die Klasse 9Ra mit Herr Mayer und Herr Jäger, die KZ-Gedenkstätte in Vaihingen/Enz. Zuerst gingen wir alle in das Besucher- und Informationsbüro. Dort wurden wir von Herr Mayer und zwei Schülern aus der zehnten Klasse über das damalige Arbeitslager informiert. Zur Veranschaulichung sahen wir dort auch ein Modell des Arbeitslagers.
Als nächstes machten wir eine kleine Pause. Anschließend gingen wir in die ehemalige Bade- und Entlausungsbaracke. Früher war diese ein Badehaus, mit viel Glück konnten sich die Häftlinge dort waschen. In dieser Halle schauten wir eine Videoinstallation über die schlimmen Ereignisse im Lager an, unter welchen sehr schlechten Bedingungen die Häftlinge gelebt haben, wie sie wegen Hunger, Kälte oder Arbeit gestorben sind oder welche Tätigkeiten sie ausführen mussten. Insgesamt waren rund 1700 Opfer in etwa 8 Monaten zu beklagen.
Als nächstes tauschten wir uns über die anschauliche und informative Medieninstallation aus und unterhielten uns darüber.
Zum Schluss gingen wir zum KZ-Friedhof. Wir sahen deutliche Unterschiede im Gegensatz zu anderen Friedhöfen. Alle Grabsteine waren gleich und es standen Zahlen drauf, weil sie vorher in Massengräbern lagen und bei der Exhumierung durchgezählt wurden. Auf manchen Grabsteinen lagen kleine Steine. Wir hörten viel im Unterricht darüber, aber als man dann wirklich auf den Friedhof war, war es ein ganz anderes, schockierendes Gefühl. Um den Opfern zu gedenken hielten wir eine Schweigeminute.
Alles, was uns in der Gedenkstätte vorgestellt und gezeigt wurde, war sehr würdevoll und respektvoll. Emily Rotter Da Silva, Sifanur Cetin, 9Ra
Am Donnerstag, den 30. Januar um 18:30 Uhr fand bereits
zum fünften Mal in Folge der Informationsabend „Berufliche Zukunft“ an der
Sophie La Roche-Realschule in Bönnigheim statt, der Schülerinnen und Schüler
auf ihrem Weg zur Berufswahl unterstützen und Kontakte zu Firmen und
weiterführenden Schulen herstellen soll.
Zehn regional ansässige Betriebe sowie fünf
weiterführende Schulen aus den Landkreisen Ludwigsburg und Heilbronn
informierten die Schülerinnen und Schüler über mögliche Wege nach ihrem
Schulabschluss.
Der Abend begann um 18:30 Uhr mit
einer Ansprache von Konrektor Rainer Mayer, welcher die rund 120 Schülerinnen
und Schüler, die anwesenden Betriebe und die Vertreter der Schulen herzlich
willkommen hieß. Anwesend waren neben den drei neunten Klassen des M-Niveaus,
die im nächsten Jahr den Realschulabschluss anstreben, auch die achte und
neunte Klasse des G-Niveau-Zugs. Diese werden in diesem bzw. im nächsten Jahr
erstmalig nach dem neuen Bildungsplan ihren Hauptschulabschluss an der Sophie La
Roche-Realschule absolvieren. Rainer Mayer verwies in diesem Zusammenhang auch
nochmals auf das BoriS-Berufswahlsiegel, welches die Schule bereits zum zweiten
Mal für ihre umfassenden Bemühungen im Bereich der beruflichen Orientierung bis
2021 tragen darf.
Realschullehrerin Andrea Schwenk aus dem Berufsorientierungsteam erklärte im Anschluss den Ablauf des Abends. Dieser bestand darin, dass sich die Schülerinnen und Schüler an drei selbstgewählten Informationsrunden zu je 25 Minuten über das jeweilige Angebot informieren konnten. Im Vorfeld hatten sie hierfür eine Auswahl aus den angebotenen Betrieben und weiterführenden Schulen getroffen und erhielten nun alle einen individualisierten Laufzettel für den Abend.
In diesem Schuljahr stellten erneut
die Kreissparkasse Ludwigsburg, die AMANN Group, die Firma SCHUNK, die IBB
Bönnigheim, die Firma Konzelmann, die Sozialstation Bönnigheim, und die Netze
BW ihr Angebot für die Schülerinnen und Schüler vor. Zudem durfte die Schule in
diesem Jahr auch die Volksbank Neckar-Enz eG, die Firma Saussele und die Komet
Group begrüßen. Mit der Mathilde-Planck Schule und der Carl-Schäfer-Schule stellten
zwei weiterführende Schulen aus den Landkreisen Ludwigsburg und mit der Gustav-von-Schmoller
Schule und der Andreas-Schneider-Schule zwei Heilbronner Schulen die möglichen
Bildungswege nach der Realschule vor. Neu hinzugewonnen wurde in diesem Jahr
auch die Erzieherakademie Heilbronn.
Die Vertreter
der Schulen und Betriebe hatten keine Mühen gescheut, die Schülerinnen und
Schüler anschaulich und umfassend zu informieren. So konnte beispielsweise bei
den Netzten BW in einem Video die Ausbildungs- und Studienangebote entdeckt
werden. Jochen Mann erklärte den Anwesenden: „Unsere Monteure sind in ganz
Deutschland unterwegs. Im Bereich Elektromobilität sind wir echt Vorreiter und
auf unser Wissen wird europaweit zurückgegriffen.“ Zudem ermutigte er die
Schüler Praktika zu machen und erzählte: „Ich habe damals keine Praktika machen
können. Damals musste man um Ausbildungsplätze betteln! Ich hatte Glück
trotzdem meinen Traumberuf erlernen zu können.“
Frau Isabel
Engelhaus von der Erzieherakademie Heilbronn erklärte den interessierten
Schülerinnen in einer Inforunde die Vorteile der Praxisintergierten
Erzieherausbildung: „Das Schöne dabei ist, dass ihr von Anfang an sehr viel
Praxisbezug habt. Anders als bei der klassischen Erzieherausbildung, bei der
nur am Ende das Anerkennungsjahr stattfindet.“
Die IBB
Bönnigheim war mit insgesamt vier Vertretern vor Ort, die den Schülerinnen und
Schülern Rede und Antwort standen. Hans-Peter Armbruster ermutigte diese: „Ihr
habt momentan alle Chancen der Welt, die Betriebe laufen euch hinterher!“
Gleichzeitig erklärte er aber auch: „Man muss einfach herausfinden, was man
gerne macht, sonst strandet man. Diese Fassade könnt ihr nicht lange
aufrechterhalten.“
Seinen Abschluss fand der gelungene Abend mit einer Verabschiedung der Schülerinnen und Schüler und einer Danksagung an alle Beteiligten durch Konrektor Rainer Mayer. Erneut konnte somit eine weitere Schülergeneration auf ihrem Weg zum Zielberuf tatkräftig unterstützt werden.